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REISSER Schraubentechnik: Spatenstich Logistikzentrum

v.l.n.r. Alois Wimmer, Geschäftsbereichsleiter Würth-Gruppe, Matthias Essig, Bereichsleiter Lagerlogistik REISSER Schraubentechnik, Alexander Kimmerle, Geschäftsführer REISSER Schraubentechnik, Michael Dartsch, Geschäftsführer REISSER Schraubentechnik, Jürgen Galm, Bürgermeister Stadt Osterburken, Norbert Haas, TMG Projektleitung, Heide Lochmann, stellv. Bürgermeisterin Stadt Adelsheim, Ralph Matousek, Bürgermeister Gemeinde Rosenberg, Karl-Peter Maurer, stellv. Bürgermeister Stadt Ravenstein

 

Investition von 45 Millionen Euro im Regionalen Industriepark Osterburken (RIO)

Mit dem Spatenstich für das neue Logistikzentrum in Osterburken setzt die REISSER Schraubentechnik GmbH in aktuell schwierigen Zeiten ein positives Signal für die heimische Wirtschaft. Der Spatenstich für das hochmoderne Logistikzentrum im RIO erfolgt am 19. Juli 2022. „Alles läuft bisher nach Plan. Wir gehen von einer Bauzeit von 18 Monaten aus“, erläutert Projektleiter Matthias Essig.

Auf einer Fläche von vier Hektar wird in Osterburken eine Lagerhalle von zirka 20.000 Quadratmetern entstehen, die 100 Meter breit und 200 Meter lang ist. „Das neue Gelände in Osterburken bewegt sich in einer ähnlichen Größendimension wie der Haupt- und Produktionssitz in Ingelfingen-Criesbach“, betont Matthias Essig. Das Unternehmen hat sich vorsorglich ein Vorkaufsrecht für zusätzliche 8 Hektar auf ein direkt angrenzendes Grundstück im RIO gesichert, um weitere Wachstumspotenziale erschließen zu können.

Am neuen Logistikstandort zwischen Odenwald und Jagsttal wird neben der Hightech-Lagerhalle auch ein modernes Verwaltungsgebäude errichtet. Michael Dartsch und Alexander Kimmerle blicken positiv in die Zukunft. Die beiden Geschäftsführer wissen, dass das neue Logistikzentrum in Osterburken ein Meilenstein für REISSER ist, um den Servicegrad im Logistikbereich für die anspruchsvolle Kundschaft zukunftsfähig aufzustellen und dabei auch nachhaltige Ziele zu verfolgen.

„Die Investition in Osterburken ist die größte in der über hundertjährigen Firmenhistorie. Wir sind uns sicher, dass das Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro gut angelegt ist“, bekräftigt Michael Dartsch. Die Erweiterung in Osterburken ist für Alexander Kimmerle ein logischer Schritt, der mit Weitblick geplant wurde: die räumlichen Kapazitäten am Hauptsitz von REISSER in Ingelfingen-Criesbach sind im digitalen Zeitalter für die ambitionierten Strategiepläne und Wachstumsziele des Herstellers von qualitativ hochwertigen Befestigungs- und Verbindungselementen zu begrenzt. „Die frei werdenden Flächen in Criesbach können wir für die Erweiterung unseres Maschinenparks nutzen. Dadurch gewährleisten wir den weiteren Ausbau unserer Fertigung und setzten somit unseren Wachstumskurs fort“.

Bisher hatte REISSER die Lagerlogistik mit zusätzlichen Außenlagern durch externe Dienstleisterfirmen gestemmt. „Die Durchlaufzeiten und die Prozesszeiten sind in den vergangenen Jahren aber immer länger geworden. Künftig wird durch das neue Logistikzentrum in Osterburken alles aus einer Hand kommen und die Außenlager fallen dann komplett weg“, erklärt Alexander Kimmerle.

Für den neuen Standort in Osterburken spricht auch die verkehrstechnisch günstige Lage mit direktem Autobahnanschluss zur A81 Stuttgart-Heilbronn-Würzburg: die historische Limesstadt bildet das Eingangstor zur europäischen Metropolregion Rhein-Neckar und ist zudem ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. „Mit dem Logistikzentrum in Osterburken bleiben wir in der Region und stärken den Standort. Durch den geringen Anfahrtsweg ist ein enger Kontakt mit dem Hauptsitz in Criesbach stets garantiert“, betont Michael Dartsch.

Zirka 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden nach Fertigstellung des neuen Logistikzentrums vom Hauptsitz in Criesbach nach Osterburken umziehen und dort ihr Know-how auf den neuen Standort übertragen. Mit dem Logistikzentrum in Osterburken beschreitet REISSER technisches Neuland: das Herzstück im Logistikzentrum wird ein Autostoresystem, also ein vollautomatisiertes Lager- und Kommissioniersystem, bilden.

Erstmalig in der Firmenhistorie werden autonom fahrende Hochregalstapler eingesetzt. „In der neuen Lagerhalle werden die fertig verwogenen und verkaufsfähigen Schraubenpäckchen in insgesamt über 75.000 Autostorebehältern gelagert. Da keine Fahrgassen benötigt werden, ist das Autostoresystem sehr kompakt und bietet eine hohe Flächennutzung“, freut sich Alexander Kimmerle.

Der Geschäftsführer sieht einen weiteren Vorteil des innovativen Autostoresystems: die ergonomische Arbeitsweise wird gefördert. „Die Ware kommt zu den Mitarbeitern. In der Verwiegerei gibt es höhenverstellbare Montagetische und an der Palettenkommissionierung gibt es Hebehilfen.“ Über 18.000 Palettenplätze sind im Palettenlager vorgesehen, die von den autonom fahrenden Hochregalstaplern bedient werden. „Im Vergleich zum Standort in Criesbach können wir hier mehr als dreimal so viele Paletten lagern“, ergänzt Michael Dartsch.

Beim Bau der Lagerhalle und des Verwaltungsgebäudes setzt REISSER auf eine moderne und nachhaltige Bauweise. Beim Verwaltungsgebäude wird die Hybridbauweise Beton-Holz die tragende Rolle spielen. Holz ist der klimafreundlichere Baustoff, Betonfertigteile mit ihren guten Eigenschaften beim Schallschutz, beim Brandschutz und im Tragverhalten sind die idealen Bauteile für ein Tragwerk. Viele Vorteile verspricht sich das Unternehmen auch vom Einsatz einer Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade. „Die Vorgehängte Hinterlüftete Fassade gehört heute zu den erfolgreichsten Fassadensystemen auf dem Markt und auch wir sehen sehr großes Potential am Markt für REISSER. Der Schwerpunkt der Vorgehängten Hinterlüfteten Fassade liegt vorwiegend in der konstruktiven Trennung von Wärmeschutz und Witterungsschutz, muss aber ebenfalls besonderen Anforderungen wie zum Beispiel Brandschutz oder Schallschutz berücksichtigen. Die Dämmung und die Bekleidung werden somit voneinander separiert und es bildet sich ein Hinterlüftungsraum, der ein wichtiges Korrektiv für die Feuchteregulierung im Mauerwerk ist“, erklärt Michael Dartsch.

Beim Bau des Logistikzentrums kann sich REISSER aus dem eigenen Produktsortiment bedienen: in der Fassade des Verwaltungsgebäudes werden Distanzschrauben eingesetzt und in der Fassade der Logistikhallen sorgen Sandwichschrauben für Stabilität. Die neuen Gebäude in Osterburken werden nach den Standard-Richtlinien der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Energieeffizientes Bauen (Stichwort: KfW Effizienzhaus 40) geplant und errichtet.

„Betonkerntemperierung, Photovoltaikanlagen auf den Hallendächern und Wärmepumpen sind nur ein paar Beispiele für viele Energiemaßnahmen, die wir realisieren werden. Auch ein Parkhaus mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ist fest eingeplant“, bekräftigt Matthias Essig.